Frühkindliche Reflexe sind die ersten Bewegungsmuster eines Babys. Sie werden durch äußere Reize ausgelöst und laufen automatisch ab. Schon im Mutterleib beginnen sie, die Sinne, Muskeln und das Gleichgewicht zu trainieren. Während der Geburt unterstützen sie den Geburtsvorgang, und nach der Geburt spielen sie eine entscheidende Rolle für die Gehirnentwicklung, die Reifung der Nervenbahnen und die motorische Entwicklung.
Dank dieser Reflexe lernt das Baby sich zu drehen, zu sitzen, zu stehen und zu gehen. Gleichzeitig werden wichtige Fähigkeiten wie Sehen, Hören, Fühlen, Denken, Handeln, Gleichgewicht und Wahrnehmung geschult. Jeder Reflex erfüllt dabei eine bestimmte Aufgabe und sollte sich mit der Zeit zurückbilden, um bewusst gesteuerte Bewegungen zu ermöglichen. Idealerweise sind alle Reflexe bis zum dritten oder vierten Lebensjahr vollständig integriert.
Was passiert, wenn Reflexe aktiv bleiben?
Der Integrationsprozess kann durch verschiedene Faktoren gestört werden, z. B.:
- Komplikationen bei der Geburt (Kaiserschnitt, Saugglocke, Einleitung der Geburt)
- Erkrankungen der Mutter oder des Kindes während der Schwangerschaft
- Emotionaler Stress während der Schwangerschaft
- Entwicklungsschritte, die nicht oder nur unzureichend durchlaufen wurden
Auch spätere Traumata oder starke emotionale Belastungen können dazu führen, dass bereits integrierte Reflexe wieder aktiv werden – nicht nur bei Kindern, sondern auch bei Erwachsenen.
Wenn Reflexe nicht vollständig verarbeitet sind, beeinflussen sie Lernen, Verhalten und Gesundheit. Mögliche Auswirkungen sind:
⭐️ Unruhe und Konzentrationsprobleme
⭐️ Hyperaktivität oder ADHS-Symptomatik
⭐️ Lese- und Rechtschreibschwäche (Legasthenie)
⭐️ Rechenschwäche (Dyskalkulie)
⭐️ Schwache Koordination und Gleichgewichtsstörungen
⭐️ Ängstlichkeit, Schulangst oder emotionale Unsicherheit
⭐️ Langes Einnässen (über 5 Jahre hinaus)
⭐️ Reiseübelkeit
⭐️ Sprach- und Artikulationsschwierigkeiten
Diese Probleme fallen oft spätestens mit der Einschulung auf. Kinder mit nicht integrierten Reflexen …
- wechseln ständig ihre Sitzposition (Zappelphilip)
- haben eine verkrampfte Stifthaltung oder Schwierigkeiten beim Schreiben,
- sind hochsensibel und lassen sich leicht ablenken,
- sind sehr reizempfindlich z.B. Lärm, Licht usw.
- haben Probleme mit der räumlichen Orientierung (z. B. Zahlendreher: 25 statt 52),
- das Abschreiben von der Tafel fällt schwer, Buchstaben werden ausgelassen,
- usw…
Reflexintegration – Die Basis für eine gesunde Entwicklung
Jeder Reflex erfüllt eine wichtige Funktion – doch wenn er bestehen bleibt, kann er das Nervensystem unnötig belasten und dem Kind viel Energie rauben. Durch gezielte Bewegungsübungen unterstützt die Reflexintegration das Gehirn dabei, diese verbliebenen Reflexe nachträglich zu verarbeiten. So kann sich das Nervensystem neu ausrichten, wodurch Konzentration, Motorik und emotionale Stabilität gestärkt werden.
💛 Lass uns gemeinsam die Stolpersteine aus dem Weg räumen und die Grundlage für neue Meilensteine legen – für dein glückliches (Schul)Kind!
Ablauf der Reflexintegration (ab ca. 4 Jahren)
1. Fragebogen & Auswertung
- Du bekommst einen detaillierten Fragebogen, um erste Hinweise auf aktive frühkindliche Reflexe zu erkennen.
- Nach der Auswertung folgt ein kostenloses Elterngespräch, in dem wir die Ergebnisse besprechen und offene Fragen klären.
2. Monatliche Übungsanleitung
- Einmal im Monat kommt ein Elternteil mit dem Kind zu mir.
- Nach der Testung zeige ich euch die passenden Übungen und gebe euch wertvolle Tipps für den Alltag mit.
3. Übungen für zuhause
- Damit sich die Reflexe integrieren, ist regelmäßiges Üben entscheidend.
- Die Übungen sollen ca. 4–5-mal pro Woche zu Hause durchgeführt werden.
- Der Zeitaufwand beträgt etwa 10 Minuten pro Tag.
📆 Dauer: ca. 6–8 Monate
💰 Investition für dein Kind: 70 € pro Stunde
➡️ Möchtest du mehr erfahren oder einen Termin vereinbaren? Ich freue mich auf euch!